Vier Tage waren die Einsatztaucher der DLRG-Ortsgruppen aus Leer und Norden sowie der Bootstrupp aus Wittmund als Teileinheiten des niedersächsischen DLRG Landeseinsatzzugs West im Bereich Hodenhagen im Hochwassereinsatz. Der Tauchtrupp aus Leer war sogar schon seit dem 1. Weihnachtstag im Bereich Langholt bei Ostrhauderfehn im Hochwasereinsatz. Am Silvestertag sind sie erschöpft zurückgekehrt.

Die Taucher verlegten zum Teil bei stärkeren Strömungen etliche Folien vom Deichfuß bis hoch zur Deichkrone und beschwerten diese mit Sandsäcken. Somit wurden Durchlässe wie z. B. Nutria Gänge abgedichtet und auch die Deichnarbe großflächig geschützt. Zusätzlich wurden mit Ballons sogenannte Düker (Rohrleitungen) abgedichtet. „Somit verhinderten wir weiteren Wasserzufluss in den Serengeti Tierpark in Hodenhagen, der bereits in weiten Teilen überschwemmt war. Die empfindlichen Giraffen und Antilopen mussten somit nicht mehr evakuiert werden!", beschreibt Taucheinsatzführer Werner Blüge aus der DLRG Leer die kritische Situation.

Der Wittmunder Bootstrupp kontrollierte Tag und Nacht im Schichtbetrieb Pegelstände und den Zustand der Deiche. Außerdem wurden andere Einsatzkräfte bei ihren Arbeiten wasserseitig abgesichert. Der Wittmunder Bootsführer Wilko Willms erklärt, dass viele Deiche durchweicht und somit instabil wurden. Somit konnten sie nicht mehr betreten und befahren werden. „Wir haben den Nachschub an Sandsäcken an die verschiedene Deichbaustellen durch den Transport auf unseren Booten sichergestellt", so Willms. Katastrophenschutzführungskraft Michael Martens berichtet, dass die Arbeit auf der einen Seite sehr fordernd war, aber er zeigte sich beeindruckt von der Hilfsbereitschaft aller Einsatzkräfte untereinander und der Unterstützung aus der Bevölkerung. „Die Anwohner haben uns oft leckeren Kuchen gebacken und mit Süßigkeiten versorgt, aber noch wichtiger: Mit einem anerkennenden Schulterklopfen haben sie uns für unseren Einsatz gedankt!"

In Ostfriesland gibt es 11 Einsatzgruppen der DLRG, die in der örtlichen Gefahrenabwehr und im Katastrophenschutz tätig sind. Wer als Bootsführer, Taucher, Strömungsretter, Sanitäter, Funker oder Kraftfahrer mitarbeiten möchte, wendet sich gerne an die jeweilige Ortsgruppe in der Nähe oder an info@bez-ostfriesland.dlrg.de. Die DLRG finanziert sich überwiegend über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Auf den Webseiten der jeweiligen Ortsgruppen befinden sich die Spendenkonten.